Im BMW-Museum München wird gegenwärtig unter dem Titel "BMW Art Cars" eine Ausstellung mit von Künstlern bemalten Autos gezeigt. Darunter finden sich Realisationen von Alexander Calder, Frank Stella, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, A.R. Penck, Sandro Chia, Jenny Holzer, Olafur Eliasson, Jeff Koons und anderen. Ein für mich eher peinliches Beispiel von künstlerischen Äusserungen, weil fast jeder mit Blick aufs Portemonnaie das tat, wofür er mit seinen Bildern und Skulpturen bekannt geworden ist. Kaum eine Überraschung. Die meisten ausgestellten Autos sehen aus, als ob der Carrossier aus der Nachbarschaft im Auftrag eines Kunst-Freaks ein paar Bilder bekannter Künstler vom Netz herunter geladen und dann mit Folien auf die Autos geklebt hätte. Es gibt schon Gründe, so meine Schlussfolgerung, dass jemand Bilder malt und keine Autos bemalt. Peinlich also, dass sich die Künstler für so etwas hergegeben haben, die unlautere Absicht ist sichtbar.
Hier v.l.n.r. Rauschenberg, Warhol und Lichtenstein.
Es gibt aber auch eine beeindruckende Ausnahme: Jenny Holzer. Sie war sich nicht zu schade, ein paar Gedanken für diesen Auftrag zu verschwenden, und sie versuchte, sich in die Welt eines Rennfahrers zu versetzen und dafür Worte zu finden.
Jenny Holzer Rennwagen-Inschriften: The Unattainable is invariably attractive / Lack of Charisma ca be fatal / Monomania is a prerequisite of success / You are so complex you don't respond to danger / What urge will save us now that sex won't / Protect me from what I want.
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